Im Innern des Flaschendeckels ist eine Membran (die eigentliche Dichtung). Die nimmt man vor dem Bohren heraus und schneidet mit einer Nagelschere ein ca. 8 mm großes Loch hinein. Den Flaschendeckel bohrt man nun auf. Ich verwende für Bohrungen durch Bleche und ähnlich dünne Materialien einen mehrstufigen Fräskopf, weil dieser wirklich runde Löcher bohrt und das Material beim Bohren nicht aufreißt oder verformt. Dieser Fräser ist zwar unlustig teuer (ca. € 30,-), aber sein Geld wirklich wert.
Als Trinkschlauch habe ich einen Camelback-Schlauch mit 9 mm Durchmesser genommen. Wenn man die Flasche auf 8 mm aufbohrt, schmiegt sich der elastische Schlauch dicht an die Bohung. Jetzt baut man die Membran wieder in den Deckel und bohrt durch Deckel und Membran noch ein 1 mm großes Loch, das die Luft einstömen läßt, während man das Trinken raussaugt. Fertig ist das Trinksystem á la KaPeGe.
Jetzt geht's an die Isolierung: Dazu nimmt man seine gammligste Isomatte und schneidet sich entsprechende Stücke mit Überstand zurecht. Die ganze Isolierung wird mit selbstklebenden Klettbändern zusammengehalten.
Den Klettverschluß bringt man im unteren Bereich der Isomatte an der Kante an, aber dort, wo die Flasche enger wird, in einem Winkel, so daß die Isolierung auch im schmalen Bereich eng anliegt. Den anderen Teil des Klettverschlusses habe ich über die ganze Länge an der Kante ohne Winkel aufgeklebt.
Die unteren Streben (den Boden) des Flaschenhalters beklebt man auch mit Flausch, und schneidet sich aus den Isomatten-Resten einen Boden zurecht. Zwei kurze Hakenstreifen drückt man auf den Flausch, zieht den Schutzfolie der Klebefläche ab und drückt den zurechtgeschnittenen Boden dagegen.
Ähnlich verfährt man mit dem Isolierdeckel. Dort habe ich allerdings an die Deckelkante ein Stück Klettband geklebt und an die Innenseite der großen Isomatten-Fläche.
Häßlich, aber praktisch.
Was noch fehlt, sind die zwei Löcher für die Befestigung am Fahrradrahmen und das Stück Flauschband irgendwo mitten am Schlauch, das diesen am Sitz vom Liegerad mittels eines Stücks Hakenbandes fixiert.
Für normale Fahrräder ist der Schlauch zu kurz, um vom Gepäckträger oder Flaschenhalter bis zum Mund zu reichen. Ich weiß nicht, ob die Schläuche aus einem Zoogeschäft lebensmittelecht sind, denn die gibt's als Meterware zu kaufen. Je länger der Schlauch ist, desto schwerer saugt es sich allerdings.