Letzte Änderung am 18.7.2010
Das Toxy ZR hatte ich mir schon auf der SPEZI 2007 in Germersheim angeguckt und bin es auch begeistert auf dem Parcours probegefahren. Diese Rennsemmel wollte ich unbedingt haben! Doch da ist mir ja das Alleweder quasi "dazwischengekommen". Ein Jahr später war es dann so weit:
Nachgerüstet habe ich noch einen Tacho, meine GPS-Halterung, Batterie-Front- und Rücklicht (ist ja ein Rennrad) und Halterungen für die Seitentaschen.
Es gibt die kleinen Seitentaschen für 150,- € und die größeren für 99,- € (auf der SPEZI natürlich billiger). Ich habe die größeren genommen. Für die muss man für den dritten und hintersten Gurt allerdings eine Halterung basteln. Ich habe zwei Schauben an der Sitzschale befestigt; jetzt kann ich die Taschen dort einhängen.Inzwischen habe ich den Tretlagermast etwas herausgezogen und die Kette gekürzt. Die Kette zu kürzen war notwendig, weil ich in den hohen Gängen beim Treten immer mit der rechten Ferse gegen den Umwerfer gestoßen bin. Jetzt ist zwar im ersten Gang der Weg vom Umwerfer zur Pendelrolle recht kurz, was den Lenkradius etwas einschränkt, aber im Flachen losfahren kann ich eh im 3. Gang und dann kann ich auch gut lenken.
Während der Pfingstradtour hat das Vorderrad ständig auf gräßlichste Weise gequietscht. Erst hatte ich die Scheibenbremse im Veracht, doch die war's nicht. Es hat mehrere Anläufe gebraucht um den Übeltäter zu finden: Die Gummikappe an der Achse queitscht! Nachdem ich das Vorderrad ausgebaut hatte, konnte ich den Spalt zwischen Gummi und Achse ölen. Eigentlich gehört sowas ja gefettet, doch Fett hatte ich keines dabei; mit Öl war das Ergebnis das selbe: Das Quietschen war weg.
Ab ca. 16 bis 18 % Steigung fängt das Vorderrad das Durchdrehen an, wenn hinten noch der Hänger dran ist. Wenn ich mich gefühlvoll vorlehne und vorsichtig trete, komme ich trotzdem solche Steigungen hoch.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das schöne Toxy dann ein Jahr lang praktisch unbenutzt herumstand. Bis auf ein paar Probefahrten bin ich es nie gefahren, sondern statt dessen immer mit dem Alleweder. Auch die Sommerfahrt 2008 habe ich mit dem Alleweder gemacht. Der Grund für die Pause beim Toxy war hauptsächlich, dass ich nichts mitnehmen konnte und dass es in der Stadt nicht so rasend praxistauglich ist. Das Mitnehmproblem habe ich dann im Frühjahr 2009 endlich angepackt und mir den Heckkoffer gekauft:
Ganz in der Früh kam er mit der Post. 3 kg und 75 Liter Volumen; Packtaschen sind schwerer. Außerdem braucht es für Packtaschen ja auch noch einen Gepäckträger.
In der Garage habe ich ihn gleich mal ausgepackt.Weil bei der Fahrt gestern das Hinterrad manchmal geschliffen hat, wollte ich den Sitz steiler einstellen; Das ging aber nicht, weil ich nicht an den oberen Schnellspanner der Sitzverstellung rankam. Also musste der Koffer noch mal runter. Er war eh noch nicht richtig fest angeschraubt.
Den Koffer habe ich so verschraubt: Schraube, Gummiring, Unterlegscheibe. Sitz, Gummi vom Fahrradschlauch, Koffer. Im Koffer: Unterlegscheibe, Mutter, Hutmutter. Ob's richtig ist, weiß ich nicht.Nein, es stimmt wohl nicht. Im Velomobilforum bekam ich einen Tipp und die Reihenfolge ist inzwischen: Schraube, Sitz, Koffer, Gummiring, Unterlegscheibe, Mutter, Hutmutter. Damit die Schraube passt, feilt man das Bohrloch viereckig; das ist wirklich leicht und schnell erledigt, da das Material erstaunlich weich ist.
Einen Platz fürs Rücklicht habe ich jetzt auch gefunden. Ich musste dafür zwar den Koffer anbohren, aber das wäre sowieso irgendwann fällig geworden.
Ich habe ein Rohr aus der Elektroinstallation genommen und unten passend zurechtgeschnitten. Den Ausschnitt habe ich dann mit Heißkleber verfüllt und durchbohrt. So verrutscht das Rohr nicht, klappert nicht und lässt sich fest verschrauben. Später habe ich noch einen Stöpsel oben ins Rohr gestopft, damit es oben zu ist.Heute habe ich den oben erwähnten Tipp mit der Schraubenreihenfolge mal umgesetzt. Den Koffer habe ich aber nicht ganz abgebaut, sondern die Schrauben schrittweise gelöst und die Reihenfolge geändert.
Wurde auch Zeit, dass ich mal ohne Kinder eine kleine Runde drehe: 60 km, 2 Stunden = 30er Schnitt.
Wieder ging's ins nordöstliche Münchner Umland. Auf der Runde habe ich auch bei Andreas Seilinger vorbeigeschaut, aber der war bei dem Wetter wahrscheinlich selbst radfahren. Leider war es viel zu schwül und heiß um ordentlich vom Fleck zu kommen, aber für den Anfang war's schon nicht schlecht. Ich konnte 40-47 km/h in der Ebene halten.Kettenschutz vorher | Kettenschutz mit Rohren |
Endlich bin ich mal dazu gekommen, die Kettenleitrohre zu verbauen. Den Schutz über der Umlenkrolle konnte ich entsprechend verkleinern (links alt, rechts neu). Trotz allem versaut man sich beim Fahren eine lange Alltagshose damit, weil die Kette von der Pendelrolle zum Umwerfer in Linkskurven ziemlich vorsteht und die Hose berührt. Dafür springt die Kette im ersten Gang nicht mehr so leicht raus, weil sie durch das Rohr gut gehalten wird.
Wenn man sitzt, sieht man nicht mehr viel, aber es würde funktioneren. Will man den Lenker uneingeschränkt bewegen, muss der Streamer hinten noch ein Stück höher gestellt werden.
Die 60er Kreissäge vorne ist für eine Gepäckreise reichlich ungeeignet, drum habe ich mein altes 38er Kettenblatt, das ursprünglich auf der SMGT drauf war, am Toxy montiert. Dazu mussten 2 doppelte Kettenglieder raus, um den Kettenspanner nicht überschlagen zu lassen. Die Höchstgeschwindigkeit getreten liegt immer noch über 40 km/h, so dass ich im Urlaub kein anderes Kettenblatt zusätzlich brauche. Alle Versuche mit zwei Kettenblättern sind eh fehlgeschlagen, da die Kettenlinie dann nicht mehr stimmt. Entweder wird beim Rückwärtsschieben von alleine vom kleinen aufs große Kettenblatt geschaltet oder die Kette fällt vom großen einfach runter.
Gebastel mit den KettenblätternJetzt habe ich gleich mal die Stelvio-Mäntel gegen "Schwalbe Marathon Supreme" 20x1,6 getauscht. Meine schönen Stelvios werde ich mir doch nicht auf den schwedischen Schotterpisten ruinieren!
Seitenansicht mit den neuen ReifenErst wollte ich den GPSr so, wie auf den nächsten drei Bildern zu sehen, verbauen, aber er sitzt so nicht mittig und in Kurven schlägt er an die Knie und man kann nicht mehr treten. Selbst wenn er mittig säße, würde er die Kurvenfahrt behindern, weil der Hebel zu lang ist und er zu weit ausschert.
Erst als ich ihn an den Lenker montierte, klappte es mit der Lenkfreiheit.
Jetzt kann ich ungestört lenken; sogar für den Tacho ist noch Platz. An die Tasten komme ich leichter dran, als letztes Jahr, wenn auch nicht ganz so leicht wie bei der ersten Lösung.Der Datenlogger hielt ca. 25 Stunden mit den Batterien durch, mehr nicht. Etwas enttäuschend war das schon; gebraucht habe ich ihn eh eigentlich gar nicht, da ich mein Garmin-GPSr ständig laufen ließ und so alle Trackdaten aufzeichnen konnte.
Die Reifen waren an sich prima, denn sie haben alle Widrigkeiten der Straße gut überstanden. Leider war der Reifen fürs Hinterrad zu breit, was sich aber erst bei der vollständigen Beladung bei der Abfahrt zeigte. Er schliff an der Feder, die ja beim Einfedern dicker wird. Außerdem war die Feder für die Beladung eigentlich zu weich. Ich erhöhte zwar die Vorspannung so weit es ging, aber bei größeren Wellen in der Fahrbahn schlug die Feder immer wieder mal durch, weil ja jetzt der Federweg zu kurz war und das Hinterrad schliff dann am Sitz oder Koffer. Wo genau, muss ich noch rausbekommen. Auch Fotos folgen noch.
Die GPSr-Halterung hat sich voll bewährt, auch die Solarfläche wurde ihren Erwartungen gerecht. An sonnigen Tagen konnte ich die Batterie fast vollständig schonen.
Nachdem ich im Herbst noch ein paar Ausritte mit dem Toxy hatte, war es über den Winter in der Garage gebunkert. Jetzt endlich mit dem Ende dieses gräßlichen Schneewinters kann ich es wieder herrichten.
Los geht's! Ich habe die Tourenreifen vom Toxy runter gebaut und dort wieder die Stelvios montiert.Ich habe mein Toxy mal probehalber bepackt und eine Runde damit gedreht. Um's gleich vorwegzunehmen: Es passt (noch) nicht alles rein.
Voll beladenNicht im Bild sind die Knipse (Canon Ixus 200 mit Tasche), der GPSr samt Solarfläche und der Helm. Aber die Sachen sind ja schon verräumt.
Nicht mehr reingepasst hat:
Abgespeckt werden muss:
Das Regenproblem mit dem Deckel muss auch noch gelöst werden: Wenn ich bei Regen den Deckel anhebe, läuft das Wasser vom Deckel runter und direkt in den Kofferraum rein. Ich werde wohl ein altes Zelt zerschneiden und die Plane im hinteren Teil des Deckels unten einkleben und oben einkletten. Unten würde ich sie auch gerne einkletten, aber da muss ich die Plane auf die Außenseite führen. Für Klett ist es in dem Spalt aber zu eng und außen möchte ich kein Klett aufbringen wegen der Optik und der Aerodynamik und so…
Ich habe mal ein Kantenband verbaut. Es ist der Rest von der Umfassung der Abdeckung fürs Alleweder – was man im Hintergrund des ersten Bildes sogar erkennen kann. Die eigentliche Idee hinter dem Bau war es ja, ein Stück Zeltplane im Kantenband einzuklemmen, damit das Wasser des nassen Deckels nicht in den Kofferraum läuft, aber ohne zu kleben, hält das gar nicht. Und kleben wollte ich dann doch nicht. Im Moment tendiere ich eher zu einem Stück Isomatte, das ich hinten-unten ans Kantenband klebe. Dann kann ich das gleich mit dem Kantenband wieder rausnehmen, wenn es sich nicht bewährt.
Nachdem sich die Idee mit dem Zeltstoff nicht verwirklichen ließ, habe ich doch ein Stück Isomatte eingeklebt. Da ich jedoch das Kantenband im Deckel habe, musste ich den Heißkleber direkt aufs Kofferraummaterial auftragen. Nachdem ich die Isomatte zurechtgeschnitten hatte, habe ich sie erst mit Klebeband fixiert und dann mit Heißkleber weiter befestigt. Das Klebeband lasse ich trotzdem mit dran, denn meine Heißklebererfahrungen sind nicht die besten.